Soloreise 2014

Soloreise nach Ernakulam - Cochin - Ernakulam

Ernakalum – Cochin – Ernakulam

Ab dieser Reise hat mich die Indien-Lust gepackt und ich wollte ab nun mindestens einmal im Jahr mein geliebtes Indien wieder sehen. Das hat nicht immer geklappt, aber man kann es ja versuchen.

Ernakulam

Mein erster Solourlaub führte mich in das südindische Kerala nach Kochi / Cochin und Ernakumam. In dieser Gegend wollen die frühen Gewürzhändler, ob aus Spanien, Portugal oder Arabien, gelandet wein. Die Malaba-Küste in Kerala zeugt auf jeden Fall von dieser Geschichte. Gewürzhandel und reiche Landwirtschaft ließ ebenso reiche Handelsstädte entstehen.

Ernakulam ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit gutem Zugang zu den Backwaters und dem berühmten Fort Kochi. Die Marine Drive Promenade bietet atemberaubende Blicke auf den Sonnenuntergang über dem Vembanad-See. Mit seinen Einkaufszentren, Restaurants und kulturellen Angeboten ist Ernakulam ein Muss für jeden Kerala-Besucher.

Hier kann man auch ganz leicht die Metro nehmen und mal zur Lulu-Mall raus fahren, um ein anderen Shopping-Blick auf Indien zu erhalten.

Der Bruder unserer Bekannten, der in Ernakulam als Arzt arbeitet hatte mir ein güstige Budget-Hotel in der MG Road nahe des Hafens empfohlen und ich muß sagen, die Wahl war gut. Das Hotel war zwar schon ein wenig in die Jahre gekommen, wie so viele in Indien, aber die Unterbringung war gut, es gab ein Frühstücksbistro und ein Restaurant für das Abendessen (Hotel Dwarka, MG Road).
Von hier aus unternehm ich regelmäßig Tagestrips zu der Uferpromenade von Ernakulam, was als solches in Indien eher selten ist, aber auch um Vegetable Market.

Cochin

Das „Old Cochin“ liegt auf einer vorgelagerten Insel vor Ernakulam. Regelmäßig fährt ein Jetty (ein Art Omnibus auf dem Wasser) von Ernakulam nach Cochin. Die regelmäßige Fahrt lohnt sich, denn in Cochin gibt es die Grabes-Kirche von Vasco da Gama, aber auch historisch bedeutende Gebäude und Orte, so das jüdische Viertel, und und und.
Der Stand mit den Chinesischen Fischernetzen ist ebenfalls zu empfehlen.

Und, ja, europäische Cafés gibt es hier auch. Falls mal die Notwendigkeit auf einen Cappuchino bestehen sollte.

Ein besonderes Highlight in Cochin ist die Kochi-Muziris Biennale, ein internationales Kunstfestival, das zeitgenössische Kunst aus aller Welt präsentiert. Diese alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung zieht Künstler, Kuratoren und Kunstliebhaber an und verwandelt historische Gebäude und öffentliche Räume in Ausstellungsorte.

Backwaters

Wer in Cochin ist, sollte unbedingt eine Bootstour zu und durch die Backwaters machen. Das ist ein weitläufiges Netz aus ruhigen Flüssen, Seen und Kanälen. Diese malerischen Wasserwege erstrecken sich entlang der Küste und bieten eine einzigartige Landschaft, die von üppigem Grün und traditionellem Dorfleben geprägt ist. Eine der besten Möglichkeiten, die Backwaters zu erleben, ist eine Fahrt auf einem Hausboot, die eine entspannte Erkundung der Umgebung ermöglicht.

Ich habe mit hierfür das staatliche Fremdenverkehrsamt ausgesucht, musste 2 Tage warten und wurde dann aber auch durch einen tollen Ausflug in einer Kleingruppe (wir waren zu viert) belohnt. Das Wasserbiothop, das eigentlich nur mit Booten zu befahren ist ist ein Traum, auch heute noch.
Es ist eine Urwaldgegend, die durchaus bewohnt ist. Kokosprodukte, Gewürze, Fischfang sind hier die Haupterwerbsquelle. Für uns Touristen ist es eine schier unbegrenzte Flut an Eindrücken.

Und wenn mich nicht alles täuscht, dann habe ich hier auch die erste frei lebende Kobra in meinem Leben gesehen. Nur sehr kurz, weil sie sofort weg gehuscht ist, aber immerhin.

 

Info

Die ist ausdrücklich eine private Website mit Privaten Reiseeindrücken, die gerne mit anderen Menschen geteilt werden. Jeder kann jedoch auch andere Erfahrungen machen. Ein Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit wird ausdrücklich ausgeschlossen.

Für jemanden der selbst eine Indien-Reise plant, ein Hinweis: Indien ist sehr groß und eine Reise durch ganz Indien während 1 oder 2 Wochen ist nicht nur beschwerlich, sondern auch mit Reisestress verbunden. Meine hier vorgestellten Routen fokussieren sich eher auf kleine Touren, die binnen zwei oder drei Wochen mit der indischen Eisenbahn gut zu bewältigen sind.