ich kann gar nicht mehr sagen, wie ich auf die Location Hongkong gekommen bin. Ein Kollege hat mir auf jeden Fall davon erzählt. Und nach der Übergabe von Hongkong an China im Jahr 1997 habe ich natürlich auch ganz viel dazu gelesen und gesehen.
HongkongSo hat es mich also nach Hongkong verschagen. Hongkong, das faszinierende Reiseziel im Süd-Westen Chinas, das Tradition und Moderne auf einzigartige Weise verbindet. Die Sonderverwaltungszone an der Südküste Chinas beeindruckt mit einer atemberaubenden Skyline, historischen Tempeln, lebendigen Märkten und grünen Hügeln. Reisende können auf dem Victoria Peak den Panoramablick über die Stadt genießen oder mit der Star Ferry den berühmten Victoria Harbour überqueren. Die Stadt bietet eine reiche Kulturmischung aus chinesischen und westlichen Einflüssen – sichtbar in der Architektur, beim Essen und im Alltag. Besonders kulinarisch hat Hongkong viel zu bieten: von traditionellen Dim-Sum-Restaurants bis zu Street Food in Mong Kok. Wer gerne shoppen geht, findet alles – von luxuriösen Boutiquen bis hin zu bunten Nachtmärkten. Englisch ist weit verbreitet, das öffentliche Verkehrsnetz ist modern und zuverlässig. Ich war 2017 noch vor den großen politischen Umwälzungen in Hongkong und habe es sehr genossen. |
AnkommenNach der Ankunft am Flughafen Hongkong führt der Weg bequem mit dem Airport Express direkt ins Stadtzentrum. Die moderne Zugverbindung bringt Reisende in etwa 25 Minuten zur Station Hong Kong in Central. Von dort aus ist der Umstieg zur MTR (U-Bahn) einfach und gut ausgeschildert. Die Fahrt von Central nach Kowloon dauert nur wenige Minuten. Die Orientierung ist einfach. Direkt am Flughafen nach der Ankunft habe ich mir eine SIM gekauft und vor dem Einsteigen in den Airport Express eine Octopus-Card erstanden. Das ist eine aufladbare Bezahlkarte, mit der sehr einfach alle Metro-Fahrten bezahlt werden können. |
Kowloon und das Festland
Kowloon, nördlich der berühmten Victoria Harbour gelegen, ist das pulsierende Herz Hongkongs – dichter, bunter und oft authentischer als das gegenüberliegende Hong Kong Island. Ich habe mir schon von Deutschland aus ein günstiges Hotel in dem sonst so teuren Hongkong gesichert; und zwar im berüchtigten Chunking Mansion. Ein besonderes Kapitel in Kowloons Geschichte ist nämlich genau dieses berüchtigte Chunking Mansions an der Nathan Road. Das Gebäude ist eine Welt für sich – ein verwinkelter Komplex mit günstigen Unterkünften, kleinen Geschäften, indischen Restaurants, Geldwechselstuben und internationalen Besuchern. Hier treffen sich Backpacker, Händler, Migranten und Einheimische. Chunking Mansions gilt als Symbol der kulturellen Vielfalt Hongkongs, aber auch als Spiegel der sozialen Gegensätze der Stadt. Der Ort ist chaotisch, faszinierend und manchmal herausfordernd – und genau deshalb ein Muss für alle, die das echte Leben abseits der Postkartenmotive entdecken wollen. Für mich war es optimal, denn hier bekam ich mein geliebtes Idly Sambar zum Frühstück, da ein sehr großer Teil der Shops und Imbisse im Chungking Mansion von Indern betrieben wurde. Besonders lebendig geht es in Mong Kok zu, einem Stadtteil, der für seine schier endlose Reihe an Märkten, Straßenständen und Neonlichtern bekannt ist. Hier erlebt man das echte, unverfälschte Hongkong – laut, geschäftig und voller Leben. Dies kann ich nur jedem Empfehlen. Zu den bekanntesten Märkten zählt der Ladies‘ Market, der sich über mehrere Straßenzüge zieht und Kleidung, Accessoires und Souvenirs in allen Variationen bietet. Der nahegelegene Temple Street Night Market ist vor allem abends ein Highlight: Zwischen Garküchen, Wahrsagern und Straßenkünstlern kann man stundenlang stöbern und die Atmosphäre aufsaugen. W Wer Kowloon besucht, sollte sich Zeit nehmen, durch Mong Kok zu schlendern, Straßenessen zu probieren und das urbane Hongkong in seiner rohesten, spannendsten Form zu erleben. Aber auch eine regelmäßige Fahrt mit den den Booten über den Hafen zur anderen Seite, nach Central sollte immer wieder eingeplant werden. Für mich war das ein Traum. Manchmal habe ich einfach so über gesetzt, weil mir danach war. |
CentralHongkong Central ist das moderne Herz der Stadt – ein Mix aus Hochhäusern, Shopping, Finanzwelt und Nachtleben. Besonders bekannt ist die Central–Mid-Levels Rolltreppe, das längste überdachte Rolltreppensystem der Welt. Es verbindet die unteren Straßenlagen mit den Wohngebieten in den Hügeln und bietet dabei spannende Einblicke in das Alltagsleben und die Lokalszene. Entlang der Strecke reihen sich trendige Bars, kleine Cafés und internationale Restaurants. Hier kann in offenen bars schon Nachmittags ein gepflegtes Bier oder in einer der vielen Sushi-Stalls ein paar Makis genossen werden. Besonders in den Vierteln SoHo und Lan Kwai Fong pulsiert das Nachtleben: Hier treffen sich Einheimische, Expats und Reisende zum Ausgehen, Feiern und Genießen in stilvoller Atmosphäre. Tip. Im Homkong Finance Center gibt es die „Hong Kong Monetary Authority“, die im 65. Stockwerk ein kostenloses kleines Geldmuseum betreibt mit einem sagenhaften blick über die Wolkenkratzer. |
Essen
Das Essen in Hongkong ist ein faszinierender Spiegel seiner kulturellen Vielfalt und Geschichte. Als Schmelztiegel aus chinesischen Traditionen, britischem Erbe und internationalen Einflüssen bietet die Stadt eine unvergleichliche kulinarische Vielfalt. Besonders bekannt ist Hongkong für Dim Sum – kleine, gedämpfte oder frittierte Spezialitäten. Üblicherweise bestellt man mehrere Teller, die jeweils Wasserspinat, Innereien, Dumplings oder Hühnerfüße enthalten können. Doch auch darüber hinaus hat die Stadt viel zu bieten: Von einfachen Straßenständen bis hin zu Sternerestaurants ist für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei. Ein bedeutender Bestandteil der lokalen Küche sind Meeresfrüchte. In Fischerdörfern wie Sai Kung oder auf Lamma Island kann man frische Austern, Garnelen oder Tintenfisch direkt am Wasser genießen. Viele Restaurants präsentieren die lebenden Meerestiere in Aquarien – Frische ist hier oberstes Gebot. Auch indische Einflüsse prägen die Esskultur Hongkongs, insbesondere in und um die Chunking Mansions. Dort findet man authentische Currys, Tandoori-Gerichte und exotische Gewürze, die das kulinarische Bild der Stadt bereichern. An vielen Ecken werden Fischbällchen oder frittierte Tintenfische angeboten; ein Genuß |
Sehenswürdigkeiten
Ein Highlight in Hongkong ist der Tian Tan Buddha, auch bekannt als der Big Buddha, auf der Insel Lantau. Diese riesige Bronzestatue sitzt majestätisch auf einem Hügel und symbolisiert Harmonie zwischen Mensch, Natur und Religion. Der Aufstieg über 268 Stufen wird mit einem beeindruckenden Blick auf Berge, Meer und Klosteranlage belohnt. Bereits die Anreise ist ein Erlebnis: Mit der Ngong Ping 360 Seilbahn schwebt man in rund 25 Minuten über üppige Landschaften und das offene Wasser – ein idealer Einstieg in die spirituelle Welt Lantaus. Ein weiteres besonderes Ziel ist das Kloster der 10.000 Buddhas in Sha Tin. Der Weg dorthin führt über eine lange Treppe, gesäumt von hunderten lebensgroßen, vergoldeten Buddha-Statuen – jede einzigartig in Pose und Gesichtsausdruck. Der Eingang zu diesem Weg ist gar nicht leicht zu finden, da er etwas versteckt hinter einer Filiale von IKEA liegt. Oben angekommen, erwartet Besucher ein ruhiger Tempelhof mit zahllosen kleinen Buddhafiguren, die dem Ort seinen Namen geben. Auch der Victoria Peak sollte auf keiner Hongkong-Reise fehlen. Mit der historischen Peak Tram geht es steil bergauf zur „Sky Terrace 428“, von der aus man einen unvergesslichen Panoramablick über Hongkong, den Hafen und die umliegenden Inseln hat – besonders stimmungsvoll bei Sonnenuntergang. Ich selbst habe die kommerzielle Sky Terrace ausgelassen und bin statt dessen noch einige Meter durch eine Vor-Ort-Anlage zu dem eigentlich Victoria-Peak ganz oben auf dem Berg gewandert. Der Blick ist wirklich traumhaft und oben angekommen wird der Wanderer auch durch Snacks und Eis an einem Kiosk belohnt.
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