
Delhi – Agra – Khajuraho – Varanasi – Allahabad – Delhi
Nach zahlreichen Reisen im Süden Indiens wird es langsam mal Zeit, dass ich mir das Weltberühmte Taj Mahal anschaue. Also auf.
Im Lauf der Reise wird sich herausstellen, dass die ewige Stadt Varanasi mich weit aus mehr beeindrucken wird.
DelhiNeu-Delhi bietet eine faszinierende Mischung aus Geschichte und Moderne. Besonders die Altstadt, bekannt als Old Delhi, ist ein pulsierendes Zentrum voller kultureller und historischer Schätze. Hier findet man das majestätische Rote Fort, die beeindruckende Jama Masjid und den geschäftigen Chandni Chowk-Markt, der für seine lebhaften Basare und kulinarischen Köstlichkeiten berühmt ist. Ich habe Old Delhi als Start meiner Reise gewählt. Dort habe ich mir auch meinen ersten und einzigen Delhi-Belly (eine wirklich unschöne Magenverstimmung) zugezogen. Ich glaube ja, das lag an einem nicht durchgegartem Chicken-Curry. Ich nutzte Neu-Delhi auch als idealer Ausgangspunkt für meine Reise Richtung Agra und Varanasi. |
Agra mit dem Taj MahalAgra, eine historische Stadt im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh, ist weltweit bekannt für das atemberaubende Taj Mahal, weswegen ich diese Reise ja geplant habe. Dieses architektonische Meisterwerk, ein Symbol der ewigen Liebe, wurde im 17. Jahrhundert von Shah Jahan in Erinnerung an seine geliebte Frau Mumtaz Mahal erbaut. Das Taj Mahal, eines der Neuen Sieben Weltwunder, beeindruckt durch seine majestätische Marmorstruktur, die kunstvollen Einlegearbeiten und die harmonischen Gärten, die es umgeben. Das ist wirklich so. Die beste Zeit, das Taj Mahal zu besuchen, ist der frühe Morgen. Das Licht soll besonders gut sein. Ich habe es tatsächlich geschafft, morgens zwischen 7 und 8 Uhr dort zu sein. Und tatsächlich waren sehr wenige Touristen zu dieser Zeit dort und ich musste gar nicht anstehen. Neben dem Taj Mahal bietet Agra auch andere bedeutende Sehenswürdigkeiten wie das Agra Fort und das Itimad-ud-Daulah-Mausoleum, oft als „Baby Taj“ bezeichnet. Zusammen machen diese historischen Stätten Agra zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden Indien-Reisenden, der in die reiche Geschichte und Kultur des Landes eintauchen möchte. |
KhajurahoKhajuraho, eine kleine Stadt im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh, ist berühmt für ihre atemberaubenden Tempel, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Einen Abstecher hierher kann ich nur empfehlen, da dieser Ort ein wenig abseits der mega Touristenpfade liegt. Diese Tempel, erbaut zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert von den Chandela-Dynastien, sind bekannt für ihre beeindruckende Architektur und detaillierten Skulpturen, die Szenen aus dem Alltag, der Mythologie und auch dem Kamasutra darstellen. Besonders beeindruckend sind die erotischen Skulpturen, die das Kamasutra thematisieren. Diese Kunstwerke zeugen von einer Zeit, in der Sexualität offen und als Teil des menschlichen Lebens gefeiert wurde. Sie illustrieren nicht nur die physische, sondern auch die spirituelle und emotionale Dimension von Beziehungen. Nach heutigen Maßstäben finde ich die Darstellungen nicht anstößig. Wer mag, kann auch gerne mit Kindern nach Khajuraho reisen, um die Tempel anzuschauen. |
VaranasiVaranasi, auch bekannt als Benares oder Kashi, ist eine der ältesten kontinuierlich bewohnten Städte der Welt und ein zentrales Heiligtum für Hindus. An den Ufern des heiligen Flusses Ganges gelegen, ist Varanasi ein bedeutendes spirituelles Zentrum, das jedes Jahr Millionen von Pilgern und Touristen anzieht. Die Infrastruktur in Varanasi ist gut; ich habe ohne Schwierigkeiten ein Guesthouse gefunden. Die Ghats von Varanasi, eine Reihe von Stufen, die zum Ganges hinabführen, sind das Herzstück der Stadt. Über 80 Ghats erstrecken sich entlang des Flussufers, jeder mit seiner eigenen Geschichte und Bedeutung. Der Dashashwamedh Ghat ist der bekannteste und lebhafteste, bekannt für die tägliche Ganga Aarti, eine beeindruckende Zeremonie zu Ehren des Flusses. Pilger besuchen die Ghats, um im heiligen Wasser des Ganges zu baden, was als reinigend und sündenvergebend gilt. Ich habe mich angesichts der Verschmutzung nicht getraut, im Ganges zu baden. Ich habe jedoch die religiösen Zeremonien an den Ghats sehr genossen. Meine Entscheidung, mehrere Tage in Varanasi zu bleiben, war eine Gute. Manikarnika Ghat ist einer der heiligsten und zugleich faszinierendsten Orte in Varanasi, da er als wichtiger Verbrennungsort dient. Hier glauben Hindus, dass die Verbrennung, das anschließende Einäschern und die Übergabe der Asche an die Mutter Ganges den Kreislauf der Wiedergeburt durchbrechen und Moksha (Befreiung) erreichen können. |
SarnathVon Varanasi ging es zu einem Abstecher nach Sarnath, eine bedeutende buddhistische Pilgerstätte. Hier hielt Buddha nach seiner Erleuchtung seine erste Lehrrede, das sogenannte Dharmachakra-Pravartana (das Drehen des Rad des Dharma). Sarnath beherbergt zahlreiche wichtige buddhistische Monumente, darunter die Dhamek-Stupa, das Mulagandhakuti-Vihara und die Ashoka-Säule, die von Kaiser Ashoka im 3. Jahrhundert v. Chr. errichtet wurde. Sarnath ist ein Ort tiefen spirituellen und historischen Erbes, der Besucher aus aller Welt anzieht. Für mich war die Reise nach Sarnath ein Tagestripp von Varanasi aus. |
AllahabadAllahabad, heutzutage bekannt als Prayagraj, ist eine historische Stadt im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh. Sie liegt am Zusammenfluss der drei heiligen Flüsse Ganges, Yamuna und des mythologischen (virtuellen) Saraswati, bekannt als Triveni Sangam. Diese Zusammentreffen machen Allahabad zu einem wichtigen Pilgerziel, besonders während des Kumbh Mela, eines der größten religiösen Feste der Welt. Die Stadt beherbergt auch bedeutende historische und kulturelle Stätten wie die Allahabad Fort und das Anand Bhavan, das frühere Wohnhaus der Nehru-Familie. Hier habe ich mir eine Luxus-Übernachtung in einer alten renovierten Villa gegönnt. Ich war der einzige Gast und wurde bei dem Essen von 3 bis 4 Mitarbeitern mit sehr gutem vegetarischen Essen verwöhnt. |
DelhiZurück in Delhi habe ich die Seele baumeln lassen, habe den Tempel der Bahai angeschaut und das leckere Streetfood hier in der Hauptstadt genossen. Besonders die vegetable Momos kann ich nur empfehlen, denn diese gibt es im südlichen Indien nicht. |