Da denkst’e mal „nicht immer nur Indien“ und schupp – schon bist du in Thailand und steigst in Bangkok aus dem Flieger.
BankokNach der Ankunft am Flughafen Bangkok (Suvarnabhumi) folgt die Passkontrolle und Gepäckabholung; nichts wirklich aufregendes. Im Untergeschoss befindet sich der Airport Rail Link. Alternativ fahren öffentliche Busse sehr günstig ins Stadtzentrum von Bangkok. Dies ist nicht gerade die schnellste Möglichkeit, aber für mich war es die beste, da ich schon mal einen ersten groben Eindruck der Stadt gewinnen konnte. Bangkok, die pulsierende Hauptstadt Thailands, ist ein faszinierendes Reiseziel. Für Touristen bietet die Stadt eine Fülle an kulturellen, kulinarischen und historischen Erlebnissen. Besonders beeindruckend sind die prachtvollen buddhistischen Tempel. Der Buddhismus prägt das tägliche Leben der Thais und ist im Stadtbild allgegenwärtig – von Mönchen in orangefarbenen Roben bis hin zu kleinen Hausaltären an jeder Ecke. Ein besonderes Highlight Bangkoks sind die Klongs, die traditionellen Wasserstraßen, die der Stadt einst den Spitznamen „Venedig des Ostens“ einbrachten. Auf einer Bootstour durch die Klongs auf der Thonburi-Seite des Chao Phraya-Flusses lässt sich das ursprüngliche Bangkok entdecken – mit Pfahlhäusern, schwimmenden Märkten und einer ruhigen, fast dörflichen Atmosphäre fernab vom hektischen Stadtverkehr. Eine Freundin empfahl mir als Home-Spot entweder „Sukumvit“ oder „Kao San“ als Orte. Letzteres ist es dann geworden. |
Kao San RoadDie Gegend um die Khao San Road in Bangkok ist weltbekannt als Treffpunkt für Rucksacktouristen und Individualreisende. Zentral im Stadtteil Banglamphu gelegen, ist sie der ideale Ausgangspunkt, um die Altstadt Bangkoks mit ihren berühmten Sehenswürdigkeiten wie dem Grand Palace, Wat Pho und dem Chao Phraya-Fluss zu erkunden. Aber Vorsicht: Von der eigentlich Kao San Road kann ich nur abraten, vor allem abends. Da wird sie zu einer lauten, bierschwangeren Partymeile, die nur die hässlichen Fratzen des Massentourismus anzieht. Unterkünfte rund um die Khao San Road reichen von günstigen Hostels bis hin zu charmanten Boutique-Hotels. Wer etwas mehr Komfort sucht, findet auch Mittelklassehotels mit Pool und Rooftop-Bar in unmittelbarer Nähe. Trotz der zentralen Lage bleibt die Übernachtung hier vergleichsweise günstig. Beim Nahverkehr punktet die Gegend durch ihre gute Anbindung an den öffentlichen Busverkehr sowie vor allem Fährverbindungen über den Chao Phraya-Fluss oder durch die kleinen Klongs. Auch Tuk-Tuks und Taxis sind rund um die Uhr verfügbar, wobei das Feilschen um den Preis üblich ist und man vermutlich dennoch „über den Tisch“ gezogen wird. Kulinarisch bietet die Khao San Road ein breites Spektrum: Streetfood-Stände mit Pad Thai, Mango Sticky Rice und gegrillten Spießen sind ebenso vertreten wie internationale Restaurants, vegane Cafés und hippe Bars. In den Seitenstraßen finden sich authentischere und oft günstigere Essensoptionen abseits des Touristentrubels. In den Nebenstraßen gibt es auch ruhigere Ecken für Erholungssuchende. Ich hatte ein ruhiges kleines Hotel in einer der Nebenstraßen, von wo ich es dann auch nicht weit zum nächsten Boots-Anleger hatte. |
Wat Arum und andere Tempel
Viele Tempel Bangkoks lassen sich nicht nur bequem, sondern auch stimmungsvoll per Boot vom Phra Arthit Pier aus entdecken – Ich liebe das Boot Fahren ja, egal ob in Bangkok, Kochi oder Hongkong. Der kleine Anleger liegt nahe der lebhaften Khao San Road und meines Hotels und bietet meinen perfekten Startpunkt für eine Tempeltour auf dem Chao Phraya-Fluss. Spring an Bord eines der Chao Phraya Express Boote mit orangefarbener Flagge und lass dich flussabwärts treiben. In nur wenigen Minuten erreichst du den Tha Chang Pier – von dort sind es nur ein paar Schritte bis zum Grand Palace und dem strahlenden Wat Phra Kaeo, dem Tempel des Smaragd-Buddhas. Die kunstvollen Dächer und goldverzierten Fassaden sind ein echtes Postkartenmotiv. Nur eine Bootshaltestelle weiter wartet der Wat Pho mit seinem beeindruckenden 46 Meter langen liegenden Buddha. Der ist sehr, sehr beeindruckend. Gegenüber, auf der anderen Flussseite, erhebt sich der malerische Wat Arun, der Tempel der Morgenröte. Eine kurze Fährfahrt bringt dich direkt dorthin, besonders bei Sonnenuntergang ein spektakulärer Anblick. Die Boote fahren täglich von etwa 8:30 bis 18:30 Uhr, Einzeltickets kosten rund 45 Baht. Wer den ganzen Tag auf dem Wasser unterwegs sein möchte, kauft am besten den Tagespass für 150 Baht. So lässt sich Bangkok entspannt vom Wasser aus erleben – ohne Stau, aber mit viel Atmosphäre. Ob glitzernde Tempel, sanft schaukelnde Boote oder der warme Duft von Räucherstäbchen – diese Tour bleibt garantiert in Erinnerung. |
KlongsWer den großen Chao Phraya-Fluss umgehen möchte nimmt eines der kleinen Botte auf den Klongs Richtung Wat Saket (Golden Mount). Von hier aus hat man einen herrlichen Ausblicke über die Dächer Bangkoks. Der große Vorteil ist, dass von hier aus mein liebster Streetfood-Stand, die legendäre Mme. Jay Fai mit ihrem „Raan Jay Fai“, fußläufig zu erreichen ist. Die Klongs, Bangkoks historische Kanäle, bieten eine faszinierende Alternative zum oft chaotischen Straßenverkehr der Stadt. Einst Hauptverkehrsadern, dienen sie heute vor allem Einheimischen – aber auch neugierige Besucher können das traditionelle Leben entlang der Wasserwege hautnah erleben. Die Schaffner sehen mit ihren Helmen, Schwimmwesten und Badelatschen einw enig wie Ninja-Turtles aus 🙂 Die Boote sind günstig, schnell und bieten ein echtes Bangkok-Erlebnis abseits ausgetretener Touristenpfade. Wer Bangkok von einer anderen Seite entdecken möchte, sollte die Klongs unbedingt in seine Reiseplanung einbeziehen. |
Essen
Bangkok gilt als Streetfood-Hauptstadt der Welt – und das völlig zu Recht. An nahezu jeder Straßenecke duftet es nach gegrilltem Fleisch, frischen Kräutern und exotischen Gewürzen. Klassiker wie Pad Thai, Som Tam (Papayasalat) oder Mango Sticky Rice bekommt man oft für nur wenige Baht. Besonders lebendig ist die Streetfood-Szene in Chinatown (Yaowarat), wo sich Garküche an Garküche reiht – von Dim Sum bis zu Meeresfrüchten direkt vom Grill. Ein kulinarisches Highlight ist ein Besuch bei Jay Fai, der berühmten Streetfood-Köchin mit Michelin-Stern. In ihrem kleinen, offenen Restaurant bereitet sie in Skibrille und über offener Flamme legendäre Krabben-Omelettes und würzige Nudelgerichte zu – authentisch, teuer für Streetfood, aber unvergleichlich im Geschmack. Tipp: Das „Raan Jay Fai“ öffnet eigentlich erst abends. Man kann sich aber bereits ab dem Vormittag in eine Reservierungsliste für den Tag eintragen, wenn man am gleichen Tag einen Platz ergattern mag. Wird man dann aufgerufen, muß man jedoch auch dort sein. Wer Bangkok besucht, sollte unbedingt mit leerem Magen losziehen. Die Vielfalt, Qualität und der einzigartige Mix aus Tradition und Kreativität machen das Essen zu einem zentralen Teil des Bangkok-Erlebnisses. |
Lumpini Park und, und …
Ein grünes Herz der Metropole ist der Lumphini Park. Er bietet eine willkommene Auszeit vom Verkehrslärm. Jogger, Familien und Tai-Chi-Gruppen nutzen den Park gleichermaßen. Auf den kleinen Seen kann man Tretboot fahren, und mit etwas Glück entdeckt man die beeindruckenden Warane, die sich gerne am Ufer sonnen und wirklich riesig werden können. Ein Erlebnis ganz anderer Art ist der Chatuchak Market, einer der größten Wochenendmärkte der Welt. Mit über 15.000 Ständen findet man hier alles: Kleidung, Kunst, Pflanzen, Streetfood und Souvenirs. Der Markt ist besonders samstags und sonntags einen Besuch wert – früh kommen lohnt sich. In Little India (Pahurat) taucht man in eine farbenfrohe Welt aus Saris, Gewürzen und süßen Spezialitäten wie Jalebi ein. Hier zeigt sich Bangkoks kulturelle Vielfalt besonders intensiv – Tempel, Moscheen und Händler aus dem gesamten südasiatischen Raum prägen das Viertel. Nur einen Spaziergang entfernt liegt Chinatown (Yaowarat), eines der ältesten Stadtviertel Bangkoks. Tagsüber wird hier in den Goldläden und Teegeschäften gehandelt, abends verwandelt sich die Hauptstraße in ein Paradies für Streetfood-Fans. Dim Sum, Austernomeletts und chinesische Kräutergetränke gehören zum festen Repertoire.
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