Erholungsreise 2019 / 2020

Erholungsreise 2019/20 nach Thrissur - Poomully - Thrissur - Kodungallur - Azhikode - Cochin

Thrissur – Poomully – Thrissur – Kodungallur – Azhikode – Cochin

Mit etwas mulmigem Gefühl reise ich dieses Mal nach Kerala, Indien.

Ich habe mir vorgenommen, einige Zeit in einer traditionellen Ayurverda-Klinik zu verbringen, wohl wissend, dass dieser Aufenthalt nichts mit schöngeredeten Wellness-Massagen zu tun haben wird. Mal schauen, ob mir das taugt.

Ich bin gespannt.

Thrissur

Gleich zu Beginn meiner Reise erreiche ich Thrissur, die kulturelle Hauptstadt Keralas, ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im südlichen Indien. Die Anreise erfolgt über die gut angebundenen Thrissur Railway Station, die regelmäßig Züge aus den großen Städten wie Chennai, Bangalore und Mumbai empfängt.

Für die Weiterreise bieten die häufigen Zugverbindungen eine bequeme Möglichkeit, andere faszinierende Ziele in Kerala und darüber hinaus zu erreichen. So auch bei mir.

Ich werde bald weiter reisen nach Palakad, dem Standort von Poomully Mannar.

Poomully, Palakad

Poomully Mannar, ein historisches Anwesen im indischen Bundesstaat Kerala, ist berühmt für seine traditionelle ayurvedische Heilkunst. Das Poomully Mannar war einst die Residenz einer angesehenen Familie von Gelehrten und Heilkundigen, die tief in der ayurvedischen Tradition verwurzelt waren. Heute ist es ein Zentrum für authentische ayurvedische Behandlungen und Wellness-Retreats, das Besucher aus aller Welt anzieht, so auch mich.

Der ayurvedische Ansatz von Poomully Mannar basiert auf jahrhundertealtem Wissen und Praktiken, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Hier wird Ayurveda in seiner reinsten Form praktiziert, mit einem Fokus auf ganzheitliche Heilung und Prävention. Die Behandlungen umfassen eine Vielzahl von Therapien, darunter Panchakarma, Abhyanga (Ölmassage) und Shirodhara (Ölstirnguss), die individuell auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind.

Die Heilung erfolgt nicht nur durch physische Behandlungen, sondern auch durch Ernährung, Yoga und Meditation, die das Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele fördern. Die Verwendung von natürlichen Heilmitteln und Kräutern, die in den üppigen Gärten des Anwesens angebaut werden, unterstreicht die authentische und nachhaltige Praxis.

Ich selbst war zu Beginn zwar skeptisch; muss jedoch sagen, dass die Kombination aus Meditation, Ernährungsdiät, Massagebehandlungen und Ruhe, Ruhe, Ruhe eine gewisse Erholung bewirkt haben.

Thrissur

Nach gut 2 Wochen in Poomully Mannar befinde ich mich wieder auf dem Rückweg nach Kochi und mache erneut in Thrissur Halt, um dann mit Bussen und einigen Stopps an der Küste Richtung Kochi zu fahren.

Kodungallur

Kodungallur im indischen Bundesstaat Kerala ist bekannt für ihre bedeutenden religiösen Stätten, darunter die älteste Moschee Indiens – die Cheraman Juma Masjid. Diese Moschee wurde während der Lebzeiten des Propheten Mohammed im Jahr 629 n. Chr. errichtet und ist ein symbolisches Zeugnis der frühen Ankunft des Islam in Indien.

Die Cheraman Juma Masjid wurde von Malik Deenar gegründet, einem Gefährten des Propheten Mohammed, der nach Kerala reiste, um den Islam zu verbreiten. Die Architektur der Moschee verbindet traditionelle Kerala-Stilelemente mit islamischen Designs, was ihre kulturelle und historische Bedeutung unterstreicht.

Heute ist die Cheraman Juma Masjid nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein bedeutendes kulturelles Erbe, das Besucher und Gläubige aus der ganzen Welt anzieht.

Als ich dort war, konnte ich von überbordenden Touristenströmen nichts feststellen. Vielmehr hat sich der Imam richtig viel Zeit genommen, um mir die Moschee und den ältesten Teil davon zu zeigen und zu erklären. Eine schöne Erfahrung. Vielen Dank dafür.

Azhikode

Azhikode, ein malerisches Dorf in Kerala, beherbergt die St. Thomas Church, die einen besonderen Schatz beherbergt – die Reliquie des Heiligen Thomas, einem der zwölf Apostel Jesu Christi. Die Kirche, die auf einem Hügel thront und einen atemberaubenden Blick auf das Arabische Meer bietet, ist ein wichtiger Wallfahrtsort für Christen aus der ganzen Welt.

Die Reliquie des Heiligen Thomas, die im Altar der Kirche aufbewahrt wird, zieht Gläubige an, die um spirituelle Fürsprache und Heilung bitten.

Als ich dort war, war es recht ruhig. Ich haben nach dem Priester rufen lassen und einige Zeit gewartet.
Er hat mir dann den Altar aufgesperrt, damit ich einen Blick auf einen kleinen Teil des Unterarmknochens des heiligen St. Thomas werfen konnte.

Das spektakuläre an diesem Ort ist das unspektakuläre.

Kochi

Letzter Stopp meiner Reise war wieder einmal Kochi, bzw. der kontinentale Teil namens Ernakulam. Hier kann man es sich gut gehen lassen und langsam wieder gen Westen chillen.
Wer mag, findet auf Fort Kochi westliche Lebens- und Essenskultur, aber auch kulturelle Highlights in Form der „Kochi-Muziris Biennale“. Diese ist nicht ganzjährig geöffnet, wer aber das Glück hat, zur richtigen Zeit da zu sein, der sollte diese hochkarätige Ausstellung unbedingt besuchen.

Info

Die ist ausdrücklich eine private Website mit Privaten Reiseeindrücken, die gerne mit anderen Menschen geteilt werden. Jeder kann jedoch auch andere Erfahrungen machen. Ein Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit wird ausdrücklich ausgeschlossen.

Für jemanden der selbst eine Indien-Reise plant, ein Hinweis: Indien ist sehr groß und eine Reise durch ganz Indien während 1 oder 2 Wochen ist nicht nur beschwerlich, sondern auch mit Reisestress verbunden. Meine hier vorgestellten Routen fokussieren sich eher auf kleine Touren, die binnen zwei oder drei Wochen mit der indischen Eisenbahn gut zu bewältigen sind.