
Thrissur – Coimbatore – Madurai – Rameshwaram – Kanyakumari – Kollam – Kochi
Schon lange habe ich von den Schönheiten ganz im Süden Indiens gehört und gelesen. Besonders Rameshwaram soll sehr eindrucksvoll sein, und das nicht nur wegen der religiösen Bedeutung für Hindus. Auch Madurei mit dem Meenakshi-Tempel zieht mich immer wieder nach Südindien.
So habe ich nun dann ein weiteres mal meine Sachen für den Süden Indiens gepackt.
ThrissurThrissur, im Herzen des südindischen Bundesstaates Kerala gelegen, ist eine Stadt, die für ihre reiche kulturelle und historische Bedeutung bekannt ist. Als kulturelle Hauptstadt von Kerala beherbergt Thrissur das berühmte Thrissur Pooram, ein spektakuläres Tempelfest, das jährlich Tausende von Besuchern anzieht. Dazu habe ich es leider nicht geschafft. Was ich bereits zum zweiten Mal erleben durfte ist das sog. Shopping Festival oder auch Buon Natale, zu dem sich tausende Inder und Inderinnen mit roten Zipfelmützen als Nikolaus verkleiden und tanzend durch die Straßen ziehen. Meist ist das Festival am 27./28. Dezember jeden Jahres und wird von der katholischen Kirche mitveranstaltet. Thrissur ist auch Heimat des Vadakkunnathan-Tempels, eines der ältesten und bedeutendsten Shiva-Tempel in Kerala. Ich habe nun die Stadt Thrissur schon zum zweiten Mal als Ausgangspunkt einer erlebnisreichen Indienreise nutzen können. |
CoimbatoreCoimbatore, im indischen Bundesstaat Tamil Nadu, ist nicht nur ein bedeutendes Industrie- und Bildungszentrum, sondern auch ein spirituelles Zentrum, das durch die Isha Foundation bekannt geworden ist. Gegründet von Sadhguru, einem weltweit anerkannten spirituellen Führer, bietet die Isha Foundation eine Vielzahl von Programmen zur inneren Transformation und Yoga-Praxis an. Ein herausragendes Symbol der Isha Foundation ist der beeindruckende Adiyogi, eine 34 Meter hohe Statue von Shiva, die im Isha Yoga Center am Fuße der Velliangiri-Berge steht. Diese Statue, die als die größte Büste der Welt im Guinness-Buch der Rekorde eingetragen ist, verkörpert die erste Yogalehrung und zieht spirituell Suchende aus der ganzen Welt an. Hier im Ashram der Isha Foundation habe ich auch einige Tage übernachtet, die Yoga-Angebote wahrgenommen und einigen religiösen Zeremonien beigewohnt. Neben dem wirklich guten vegetarischen Essen war mein persönliches High-Light die Rede von Sadguru zum Silvestertag 2023 vor mehreren 10.000 Gästen am Fuße der Shiva-Statue. |
MaduraiMadurai, eine der ältesten kontinuierlich bewohnten Städte der Welt (dies wird ja öfter behauptet, auch von mir), liegt im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu und ist berühmt für den prachtvollen Meenakshi-Tempel. Dieser Tempel, der der Göttin Meenakshi (einer Form von Parvati) und ihrem Gemahl Sundareswarar (Shiva) gewidmet ist, ist ein bedeutendes religiöses und kulturelles Zentrum. Der Meenakshi-Tempel, bekannt für seine beeindruckende Dravidische Architektur, erstreckt sich über ein großes Areal im Herzen von Madurai. Die komplexen und farbenfrohen Gopurams (Eingangstürme), die mit tausenden detailreichen Skulpturen von Göttern, Göttinnen, Dämonen und mythologischen Figuren verziert sind, sind ein markantes Wahrzeichen der Stadt. Der Tempel spielt eine zentrale Rolle im religiösen Leben der Hindus und ist ein bedeutender Wallfahrtsort. Täglich strömen Tausende von Gläubigen und Touristen herbei, um die prachtvollen Hallen und Heiligtümer zu besuchen und an den spirituellen Ritualen teilzunehmen. So hat es mich nun auch schon zum zweiten Mal nach Madurai gezogen. Und auch dieses Mal konnte ich wieder dieses skurile Treiben bewundern, wenn abends im Tempel Gott Shiva in die Schlafgemächer seiner Liebsten Meenakshi getragen wird. |
RameshwaramRameshwaram, im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu gelegen, ist ein bedeutendes Pilgerziel für Hindus und eine der heiligsten Städte Indiens. Die Stadt ist bekannt für den prächtigen Ramanathaswamy-Tempel, der Lord Shiva gewidmet ist und eines der zwölf Jyotirlingas beherbergt. Laut der hinduistischen Mythologie baute Lord Rama auf seiner Reise nach Lanka einen Shiva-Lingam in Rameshwaram und betete hier, um Vergebung für seine Sünden zu erlangen. Pilger kommen nach Rameshwaram, um im heiligen Wasser der Agni Theertham zu baden, was als rituelle Reinigung gilt, bevor sie den Tempel betreten. Die spirituelle Atmosphäre der Stadt und ihre tiefe Verbindung zum Ramayana machen Rameshwaram zu einem wichtigen Ort der Verehrung und spirituellen Einkehr für Gläubige aus ganz Indien und der Welt. Genau diese spirituelle Atmosphäre konnte ich an jeder Ecke der Stadt spüren, ob an der Badestelle, in den Restaurants oder den Tempeln. Aber, und das ist die andere Seite des spirituellen Fokuses, internationalen Standard im z.B. Essen findet man an diesem Ort fast am Ende der Welt natürlich nicht. |
KanyakumariKanyakumari, an der südlichsten Spitze Indiens im Bundesstaat Tamil Nadu gelegen, ist ein einzigartiger Ort, wo der Indische Ozean, das Arabische Meer und der Golf von Bengalen aufeinandertreffen. Die Stadt ist bekannt für ihre atemberaubenden Sonnenauf- und -untergänge über dem Meer. Kanyakumari beherbergt das berühmte Vivekananda Rock Memorial, das Swami Vivekananda gewidmet ist, und die beeindruckende Thiruvalluvar-Statue. Für mich war Kanyakumari eine gewollte schöne Abwechslung zu Rameshwaram, da hier wiederum Straßenrestaurants auf internationalem Niveau und ein schöner langer Strand zu finden waren. Solch eine schöne Strandpromenade sucht man lange in Indien. |
KollamKollam, auch bekannt als Quilon, ist eine charmante Küstenstadt im südindischen Bundesstaat Kerala, die für ihre malerischen Backwaters berühmt ist. Ein besonderes Highlight in Kollam sind die öffentlichen Schiffe, die für einen kleinen Fahrpreis durch die weitläufigen Wasserwege der Backwaters fahren. Die Bootstouren führen durch eine Landschaft aus üppigem Grün, ruhigen Kanälen und traditionellen Dörfern, die einen tiefen Einblick in die Kultur und Lebensweise der Region gewähren. Vor allem für alle Touristen, die sich etwas abseits der üblichen Touristenströme bewegen möchten, ist dies „Public Ship“ eine schone Abwechslung. |
KochiZurück in Kochi ist meine Reise dann auch bald zu Ende. Ich nutze die Zeit, um noch einige letzte Male mit dem öffentlichen Boot nach Fort Cochi über zu setzen und die Angebote dort zu genießen. Als Residenz habe ich mir in diesem Jahr das YMCA in Ernakulam (die Festlandseite von Kochi) ausgesucht. |