
Mumbai – Mangalore – Hassan – Halebid – Shimoga – Arsikere – Bangaluru
Lange sind wir nicht mehr zusammen mit unseren Kindern in Indien gewesen. Dieses Mal soll es dann wieder so weit sein. Ich bin gespannt, wie es ihnen gefallen wird.
MumbaiGestartet sind wir in dem beliebten Stadtteil Juhu im Westen Mumbais, direkt an der Küste des Arabischen Meeres. Besonders bekannt ist er für den Juhu Beach, einen der bekanntesten Strände der Stadt. Für Familien, die Mumbai besuchen, bietet Juhu eine ideale Mischung aus Erholung und Unterhaltung. Der Juhu Beach ist ein zentraler Anziehungspunkt – tagsüber ruhig und am Abend voller Leben. Viele Straßenverkäufer bieten typisch indisches Streetfood an, darunter Pav Bhaji, Idly Sambar und frischen Zuckerrohrsaft oder auch Kokosnüsse. Juhu ist außerdem für seine Nähe zu bekannten Sehenswürdigkeiten wie dem ISKCON-Tempel bekannt. Der große Hare-Krishna-Tempel mit seinem ruhigen Garten ist für Besucher geöffnet und bietet auch vegetarische Mahlzeiten im angeschlossenen Restaurant an. Die Infrastruktur in Juhu ist familienfreundlich: Es gibt viele Hotels mit gutem Standard und guten Preisen. Durch die Nähe zum Flughafen ist Juhu auch ein praktischer Ausgangspunkt für weitere Erkundungen in Mumbai. Wir sind von hier beispielswiese zum Markt nach Vile Parle gefahren; dies ist lediglich ein „Katzensprung“. Insgesamt ist Juhu ein geeigneter Ort für Familien, die Mumbai erleben wollen, ohne vom Trubel der Innenstadt überwältigt zu werden. Wer allerdings die Sehenswürdigkeiten Mumbais erwartet, der ist in Juhu eher fehl am Platz. Für uns jedoch war dieser Ort als Start optimal, denn wir hatten vor, am Ende unserer diesjährigen Reise noch einige Tage in Südmumbai, in Colaba zu verbringen. |
MangaloreMangalore musste lange Jahre auf mich warten. Bei meinem ersten Anlauf, Mangalore zu besuchen, hielt mich ein Malaria-Ausbruch davon ab. Und dann ging ein um’s andere Jahr ins Land, ohne dass ich in Mangalore vorbei schauen konnte. Mangalore steht für kulinarische Vielfalt an der Malaba-Küste. Sie ist eine Küstenstadt im südindischen Bundesstaat Karnataka, ist nicht nur für ihre Strände und Kolonialarchitektur bekannt, sondern vor allem für ihre vielfältige und traditionsreiche Küche. Die Stadt bietet eine einzigartige Mischung aus Mangaloreanischer, Udupi- und Kerala-Küche. Fisch und Meeresfrüchte spielen eine zentrale Rolle – Gerichte wie „Fish Curry with Rice“, „Neer Dosa“ oder „Prawn Sukka“ gehören zu den Spezialitäten, die man in fast jedem lokalen Restaurant findet. Besonders beliebt sind Lokale wie Machali, das für seine einfache, aber geschmackvolle Küche geschätzt wird. Hier mussten wie allerdings ca. 30 Minuten inmitten einer langen Warteschlange anstehen Auch Vegetarier kommen in Mangalore (wie in ganz Süd-Indien) auf ihre Kosten: Die traditionelle Udupi-Küche, die in vielen reinen Veg-Restaurants serviert wird, bietet eine große Auswahl an Dosas, Idlis und würzigen Currys. Mangalore ist außerdem die Keimzelle der IDEAL ICE CREAME. Im Stammhaus, dem Pabba’s Ice Cream Parlour gibt es hervorragende Eisbecher, die mit jedem italienischen Eis mithalten können. Natürlich mussten wir das auch ausprobieren. |
HassanNach einigen Tagen ging es für uns dann mit der Eisenbahn weiter nach Hassan. Hassan ist eine Stadt im südindischen Bundesstaat Karnataka. Sie gilt als kulturelles Herz der Region und ist bekannt für ihre Nähe zu historischen Tempeln und bedeutenden archäologischen Stätten. Besonders berühmt sind die Hoysala-Tempel in Belur und Halebid, die nur eine kurze Autofahrt entfernt liegen. Genau deswegen haben wir auch den Zwischenstopp eingelegt, um dann am nächsten Tag weiter nach Halebid zu fahren. |
HalebidMit der Autoriksha ging es dann weiter nach Halebid, auch Halebidu genannt. Sie st eine historische Stadt im südindischen Bundesstaat Karnataka. Der Name „Halebid“ bedeutet „alte Hauptstadt“ – ein passender Titel, da die Stadt im 12. Jahrhundert das Zentrum des Hoysala-Reiches war. Die Region ist besonders bekannt für ihre herausragenden Tempelbauten, allen voran der Hoysaleshwara-Tempel, ein Meisterwerk der Hoysala-Architektur. Der Hoysaleshwara-Tempel wurde im 12. Jahrhundert unter der Herrschaft von König Vishnuvardhana erbaut und ist dem Gott Shiva gewidmet. Besonders beeindruckend ist die detailreiche Steinmetzkunst: Die Wände des Tempels sind über und über mit fein gearbeiteten Reliefs geschmückt, die Szenen aus den hinduistischen Epen Ramayana und Mahabharata sowie aus dem Alltagsleben zeigen. Neben dem Hoysaleshwara-Tempel gibt es in Halebid auch den Kedareshwara-Tempel, der ebenfalls durch kunstvolle Bildhauerarbeiten besticht, jedoch weniger bekannt ist. Wir sind im „Hotel Mayura Shantala Halebeedu“ abgestiegen, einem staatlichen Guest-House. |
ShimogaWir reiseten dann erneut mit der Eisenbahn weiter nach Shimoga, offiziell Shivamogga. Sie ist eine Stadt im südindischen Bundesstaat Karnataka und bekannt für ihre Nähe zum Sakrebailu Elephant Camp. Dieses Camp, etwa 14 km von Shimoga entfernt, liegt malerisch am Ufer des Flusses Tunga und dient als Schutz- und Trainingszentrum für Elefanten mit Verhaltensauffälligkeiten oder Ernährungsproblemen. Es wird vom Forstamt von Karnataka betrieben und ist ein beliebtes Ziel für Tierliebhaber und Ökotouristen. Genau deswegen waren wir auch da. Nach einer Nacht in Shimoga haben wir dann eine weitere Nacht im Sakrebailu Elephant Camp verbracht. Dies ist wirklich ein Service-Traum. Die Buchung aon außerhalb Indiens war nicht einfach. Aber einmal vor Ort wurden uns selbst wünsche von den Lippen abgelesen, die wir gar nicht hatten. So wurde beispielsweise extra für uns eine weniger scharfe Variante des Essen gekocht. Im Sakrebailu Elephant Camp leben derzeit rund 21 Elefanten. Besucher können die Tiere beim Baden im Fluss beobachten, mit den Mahouts interagieren und mehr über das Verhalten und die Pflege der Elefanten erfahren. Das Camp bietet eine einzigartige Gelegenheit, Elefanten in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben und mehr über ihre Pflege und den Schutz dieser majestätischen Tiere zu lernen. |
ArsikereArsikere (auch Arasikere) ist eine Stadt im südwestindischen Bundesstaat Karnataka, etwa 40 km nordöstlich von Hassan gelegen. Der Name leitet sich von „Arasi“ (Königin) und „kere“ (Teich) ab und bedeutet „Teich der Königin“ . Die Stadt war im 12. Jahrhundert ein bedeutendes Zentrum des Hoysala-Reiches. Hier haben wir Silvester verbracht; eigentlich weil wir ein wenig „zu früh“ dran waren, denn wir haben uns erst für den Neujahrstag in bangalore angekündigt. So haben wir hier einen interessanten Stopp eingelegt und die lokalen Konditoreien erkundet. |
BengaluruAls letzten Stopp unserer Reise ging es dann nach Bengaluru, genauer gesagt nach Maleshwaram. Bengaluru, früher bekannt als Bangalore, ist die Hauptstadt des südindischen Bundesstaates Karnataka und gilt als das „Silicon Valley Indiens“. Die Stadt ist ein Zentrum für Informationstechnologie, Wissenschaft, Bildung und Start-ups, was ihr ein modernes, kosmopolitisches Flair verleiht. Hier treffen Tradition und Fortschritt aufeinander: Historische Tempel stehen neben Hochhäusern, und traditionelle Märkte existieren Seite an Seite mit luxuriösen Einkaufszentren. Ein besonderer Stadtteil mit einer ganz eigenen Atmosphäre ist Malleswaram. Dieser alte und charmante Stadtteil im Norden Bengalurus ist bekannt für seine ruhigen Straßen, traditionellen Häuser und einen starken kulturellen Charakter. Hier spürt man das Alltagsleben Bengalurus in seiner ursprünglichen Form: Menschen beim Einkaufen auf dem Gandhi Bazaar, beim Gespräch in einem alten Café oder beim Gebet in einem der vielen Tempel, wie dem Kadu Malleshwara-Tempel, der dem Gott Shiva gewidmet ist. Hier haben wir viele Bekannte besucht und seltsamerweise auch solche, die das ganze Jahr über sonst in den USA leben. Komfortabel war natürlich, dass unser Bekannten uns ihren Fahrer nebst Limousine für unsere Ausflüge zur Verfügung gestellt haben. Auch hier haben wir wieder einige gute Restaurants entdecken können bevor es erst zurück nach Mumbai ging und dann weiter nach München. Empfehlen kann ich das „The Higher Taste Restaurant“, das auf dem Gelände des ISCON-Tempels liegt. |
MumbaiAls Abschluss unserer Reise haben wir erneut Mumbai, jetzt jedoch den Süden in Form von Colaba gewählt. Wir sind wieder im YMCA Colaba Branch abgestiegen, in dem wir fast schon familiär begrüßt wurden. Tipp: Wer günstig, gut und sauber aber ohne Hotel-Ambiente in Colaba übernachten möchte, der möge gerne das YMCA ausprobieren. Es liegt so verkehrsgünstig, wie es besser nicht sein könnte und hat für Mumbai sehr, sehr moderate Zimmerpreise. Die Sauberkeit ist sehr gut, aber alles ist ein wenig (oder auch mehr) in die Jahre gekommen. Hier haben wir unsere reise entspannt ausklingen lassen, haben es uns am Cowpatty Beach gut gehen lassen und haben sogar noch Zeit gefunden, in das „Prince of Wales Museum of Western India“ zu gehen, welches heute „Chhatrapati Shivaji Maharaj Vastu Sangrahalaya“ heißt. |